Ich heisse Fabio, bin aufgewachsen in Nänikon (ZH) mit schweizerischen und brasilianischen Elternteilen und wohne seit ein paar Jahren in der Stadt Zürich.
- Was machst du?
Beruflich führe ich die Bar Kir Royal in Zürich mit, spiele nebenbei Bass in der eher progressiven Rock N Roll Band Pablo Infernal und wenn mein Kalender es erlaubt, lege ich gerne Platten auf.
Wer hat dich musikalisch beeinflusst?
Schlussendlich führt es auf meinen Vater zurück, dessen CD- und Plattensammlung mich schon als Hosenscheisser auf einen eher unkonventionellen Geschmack gebracht hat. Auch hatte er eine Bassgitarre im Keller rumliegen, die mehrere Jahrzehnte nicht gespielt wurde, bis ich diese als junger Teenager ausgegraben habe.
- Welches war deine erste Schallplatte?
Bis ich 20 war, pflegte ich zuerst eine enorme digitale Mediathek aus selbst digitalisierten Sachen und illegalen Downloads. Da ich schon ein rechtes Vinylinventar im Elternhaus hatte, welches sehr viele Rock & Pop Must-haves von den 60ern bis 70ern abdeckte, habe ich nur dann Platten gekauft, wenn etwas nicht in einem anderen Format erhältlich war und weiss nicht ganz genau welches die Erste war. Ich denke unter meinen ersten Käufen war während meiner Italo-Prog-Phase «L’Uovo di Colombo» (self titled) oder «Fede, speranza, carità» von «J.E.T.», welche digital nicht zu finden waren; ich hatte davon lediglich schlechte Youtube-rips bei mir auf dem Rechner.
- Welches sind deine momentanen Lieblingsplatten?
Wenn ich mich auf Alben/Langspieler beschränke; über den Sommer habe ich am häufigsten «Mudei de Idéia» von “Antonio Carlos and Jocafi” gehört, davor hatte ich eine längere DDR-Phase wo unter anderem von Manfred Krug 1, 2 und 4 oft durch die Wohnung hallten. Ausnahmslos mindestens einer meiner 6 Lieblingstracks von diesen Scheiben hau’ ich beim Auflegen den Leuten um die Ohren. Zuhause habe ich ein Zweitexemplar von «Cane and Able», eine meiner liebsten Funk/Soul-Platten, die ich immer dabei habe, als Deko liegen. Die schaut mich des Öfteren an, wenn ich nicht inspiriert bin und landet oft auf dem Plattenspieler. Bezüglich Singles mache ich jetzt mal nicht weiter, sonst geht das hier zu lange.
- Hast du eine gute „Digger“ Geschichte auf Lager?
Nicht wirklich. Leute aus Berlin nennen mich oft so.
- Welches ist dein Lieblingsformat? LP, 12“, 10“, 7“?
Zum auflegen 7"s, zuhause generell LP's, da kann man nebenbei Sachen erledigen.
- Welches sind deine 10 Lieblingsplatten aller Zeiten?
Eine für mich sehr schwierige Frage und gerne würde ich 50 aufzählen, um allen Genres gerecht zu werden. Aber dennoch hier ein Versuch:
Over-Nite Sensation von Frank Zappa (1973) (könnten auch min. 2 weitere Zappa-Alben sein)
Tarkus von Emerson, Lake & Palmer (1971)
Acabou Chorare von Novos Baianos (1972)
Mournin’ von Night Sun (1972)
Maxophone von Maxophone (1975)
Foxtrot von Genesis (1972)
From The Album Of The Same Name von Pilot (1974)
Bilder einer Ausstellung von Mussorgsky (1874 haha)
All Of Me von Masayoshi Takanaka (1979)
Les Aventures de Rabbi Jacob von Vladimir Cosma (1973)
Noch als hidden guilty pleasure muss ich Escapology von Robbie Williams (2002) dazunehmen.
- Welcher DJ-Gig war am denkwürdigsten?
Vermutlich war das mein erster offizieller DJ Gig (davor hatte ich nur beim Saftpressen in der Bar ein paar Langspieler auf dem Bartresen laufen, daher der DJ Name). Den Gig hatte ich nach einer OP im Intimbereich.
- Welches Konzert war das beste?
Vom Hochgefühl her war es, selbst als 20-jähriger Jungspund auf der Main Stage am Openair St. Gallen zu spielen. Das würde sich heute nicht mehr gleich anfühlen.
- Wo & mit wem würde deine Traum Party stattfinden?
Natürlich im Palace zusammen mit Herrn Wempe
- Was isst & trinkst du am liebsten?
Ich bin ein grosser Fan der authentischen italienischen Küche, koche auch selbst gerne und kann da sehr pingelig sein. Gutes Sushi weiss ich ebenfalls zu schätzen. Pommes gehen aber auch immer. Als Sportgetränk trinke ich am liebsten Bier. Als Liebhaber folgt dann Wein, besonders roten, wovon ich auch Gutes zu schätzen weiss und im Keller lagere. Aus Beruf und Leidenschaft kommen dann noch Cocktails und Spirituosen dazu.
- Möchtest du zum Schluss noch etwas sagen?
Das war sowieso schon zu viel, oder?